Begegnen heißt immer auch zusammenkommen, zusammenbringen. In Andy Rußelmanns Werkstattatelier werden Skulpturen aus Holz und Stahl zu organischen Wesen. Die Metamorphosen der gefundenen Materialien spielen mit der Schönheit des Vergänglichen und beziehen ihr intensives Eigenleben aus den zur Schau gestellten Spuren der Vergangenheit. Mit manchmal humorvollen, manchmal aber auch sehr ernstem Blick interpretiert der Ferrorist Andy Rußelmann Verhaltensweisen und Erscheinungsformen aus seiner Umgebung.

Bei der Begegnung zwischen dem harten Material des Stahls in Verbindung mit Holz und der weichen, organischen Form der Blätter des Feenbaumes scheint die Skulptur sich schwerelos zu erheben. Der Feenbaum ist ein Ort der Begegnung, der Mystik, aber auch des Tanzes und der Inspiration. Schon die keltischen Stämme begegneten sich an einem Wunschbaum und schmückten ihn mit ihren Wünschen und Träumen, indem sie bunte Bänder um die Zweige wanden.

 

Frank Buchholz