Die Frau hockt in ihrem Atelier und arbeitet an etwas sehr Filigranem. Wir wissen noch nicht, wovon sie spricht. Unsere Worte versagen bei dem Versuch, den Kontext zu erfassen. Es gibt Leidenschaften auf dieser Seite des Lebens, im Bereich des Feuers und des Metalls, die erst langsam eindringen in uns, mit der Eleganz germanischer Speerspitzen, in der Absicht, das Territorium des Wolfes auszumachen und das Rudel ganz willkommen zu heißen, in seiner Unmittelbarkeit aus Atem und Gebärde. Gelingt uns das?

 

Das Andere ist, den Thron des Ortes zu ermessen… Von hier aus stoßen wir langsam in das Innere des Geheimnisses vor, ins Afrika unseres Herzens. So wie die Karawanen des Ostens, wie des Westens, die aufbrachen, mit Gelbguss, Tieren, Gold und Salz.

 

Abendliches Arbeiten und nächtlicher Ge-sang… Die Salzpfannen weisen den Weg. Schwer, ihn wirklich zu erkennen… Er führt uns seitwärts, heran an die Pforten der Wirklichkeit, oder das, was wir davon halten. Ich frage den Dschelaleddin danach. Er weiß ein Lied davon zu singen. Um ans Meer zu gelangen – in den Zeiten der Wüste.

 

Das Studium der Nacht vollzieht sich in Spiralen. Das Aufnehmen und Abstreifen des Gesanges ebenso. Der Gang durch die kalten Berge lohnt sich! Oasen der Fülle und Einsamkeit. In den Gedanken ein Beschäftigtsein. Wer weiß gerade womit.

 

Es ist unser Dasein, was ins Gewicht fällt; das die Existenz der Figuren erzittern lässt unter der Last ihrer Tage. Das menschenscheue Gebaren einiger Könige der Wüste zeugt davon. Komisches Knirschen. Gleich Sand im Getriebe. Die Unruhe einer Millionenstadt. Die Gerüche, und ein Regen, der nicht fallen will im erstaunten April.

 

Und wenn sie sich nun öffnen, die Muscheln, am Morgen meiner Ankunft? Dann gibt es ein Glas Sekt für die vier Himmelsrichtungen, unter denen wir lagern.

 

Mit den Flüssen ziehen, mit ihren schweren Wassern, die viel Material transportieren und mit Macht ans Meer gelangen und dies auch tun…   

                               

Fraukatz