Die laute Stille dazwischen

        

Aniko Kövesdi

        

Anikos schwingend erzählenden Texte suchen nach der Beziehung des Individuums zu seiner oft verwirrend komplizierten Umwelt. Prosa, die fragend antwortet, und Lyrik, die selbst gesprochen dynamisch singt. Thematisch findet sich Anikó Kövesdi hauptsächlich als Beobachterin in zwischenmenschlichen Beziehungen wieder.

Durch ihre Herkunft bedingt, interessiert sie sich unter anderem sehr für kulturelle Unterschiede und vergleicht diese gern. Ausgangspunkt scheint ihr dafür ihre eigene Person zu sein: “Aus Ungarn habe ich das Gefühlvolle, aus Deutschland die Disziplin.” Nicht zuletzt deshalb findet sie es spannend, zu beobachten, wie sich Menschen durch extreme Situationen verändern und warum sie sich voneinander entfernen. Zurzeit schreibt sie hauptsächlich Kurzgeschichten, die aus unmittelbar Erlebtem entstehen - Schnappschussgeschichten, wie sie sie nennt. “Wenn ich eine Situation beobachtet habe, versuche ich, das so schnell es geht, aufzuschreiben”.

        

        

Lieder zur Lage drinnen im Herzen und draußen im Lande

        

Christoph Knop

        

„Ist in seinen Liedern ein Sinn zu finden oder sind sie sinnlos?“ stellte ein Konzertkritiker die Frage. Auf alle Fälle seien es ‘poetische Meisterwerke’, die in die Poesie des Alltags entführen. Mal hintersinnig, mal vordergründig laviert Knop durch die Welt der Gefühle und durch das Weltgeschehen. Seine Lieder lassen dem Zuhörer Raum für Fragen und eigene Gedanken. Warum ist das auch nicht gut, wenn's einem gut geht? Kann man seiner Zukunft was krumm nehmen? Soll man seinen Weg machen trotz eiskalter Zeit oder haben wir schon Eiszeit? Warum verlässt Gott Amerika? Gibt’s eine Beziehung zwischen politischer und tatsächlicher Wetterlage? Gibts die kleine Freiheit?