Ein paar Gedanken darüber

 

Wenn ich draußen bin, wünsche ich mir manchmal Landschaften. Denn wenn mir - eingemummt in dicke Winterkleidung - der eisige Schnee aufs Gesicht prasst oder die grelle Sonne auf meinen Körper brennt, dann denke ich: Es gibt eigentlich keine Landschaften, es gibt nur diese wunderbaren Landschaftsbilder, die meilenweit entfernt sind von meiner Befindlichkeit draußen.

 

Was die Wahrnehmung der Bilder draußen und drinnen manchmal verbindet, ist das Zusammentreffen von Faszination und Distanz in kontemplativen Momenten der Erkenntnis unabhängig vom unmittelbaren Naturgeschehen.

 

Bilder von Landschaften leben drinnen. Wie alle anderen Bilder auch leben sie von den Spuren der Traditionen, des Gedächtnisses und der Erinnerung. Der Grad von Präsenz oder Verblassen ist nicht nur eine Frage der Technik. Ein Bild von Landschaft ist eindrucksvoll, wenn es eine einzige Frage aufwirft:

 

Zu welcher Grenze führt es?

 

Die Basis der hier gezeigten Bilder ist das Registrieren des Faktischen, sowohl der Natur, als auch bereits existierender Bilder. Von jedem Bild geht eine Stimmung aus, die mit dem Licht zu tun hat, was erinnernd gesetzt wurde.

 

K.M.