Viele der Objekte von Karl F. Hofeditz stehen in Beziehung zu seiner ländlichen Heimat in Nordhessen. Auf der Suche nach klaren, reduzierten Formen dient ihm die heimische Landschaft als Quelle der Inspiration. Seine abstrakten Metallskulpturen erscheinen kraftvoll und zeichnen sich durch große optische Präsenz aus. Aufgrund der dichten und schwer wirkenden Materialität seiner Skulpturen würde man vermuten, dass sie in der Gusstechnik entstanden sind. Doch seine Arbeiten sind überraschend leicht – denn als ausgebildeter Silberschmied gießt er das Metall nicht etwa, sondern fertigt durch Erhitzen und Hämmern ein leichtes, hohl gearbeitetes Objekt. Seine Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen kraftvollem, erdigen Ausdruck und leichter, fast zarter Materialität. Diese Technik verwendet er auch für seine großformatigen Objekte, die er in die Architektur von Gebäuden integriert.

 

Die Oberflächen des Metalls entwickeln durch das Bearbeiten eine naturähnliche Anmutung. Die schimmernde Optik seiner Arbeiten ist nicht etwa das Ergebnis eines malerischen Prozesses, vielmehr bringt Karl F. Hofeditz durch eine Oxidationstechnik das Metall in verschiedenen Farben zum Leuchten. Oxidation und die Veränderungen der Patina sind keine abgeschlossenen Prozesse, sie wirken vielmehr auch nach Fertigstellung der Objekte nach – und  verleihen somit seinen Arbeiten Lebendigkeit. Durch bewusst eingesetzte, stumpfe dunkelfarbige Oberflächen – bei den Wandobjekten auch in Verbindung mit Holz - kann der Künstler die Raumwirkung seiner Kunstwerke intensivieren.