Ella Tillema erzählt in ihren Bildern Geschichten vom Scheitern. Die zerstörte Hoffnung auf ein anderes Leben, von dem die Protagonisten ihrer Bilder geglaubt haben, es könne ein besseres werden, zeigt sich im Symbolhaften. Ein puppenähnlicher Toter hinter dem geschlossenen Bühnenvorhang, der abgestorbene Wald im Hintergrund oder die hängenden Schultern – das alles sieht nach Ende aus.

 

Dennoch geht ein schwer zu greifender Zauber von diesen wahrlich raumgreifenden Bildern aus. Manchmal ist es ein perfektionistisch gemaltes Detail oder ein Licht, das einem Hoffnungsschimmer gleicht, das neue Perspektiven zu eröffnen scheint.

Immer aber spielt ein rotes Band eine zentrale Rolle. Greift damit der Tod nach dem Helden, oder umschlingt es liebevoll den Gescheiterten?

 

Frank Buchholz