Der blanke Himmel ist uns so gegeben

er zeigt sich wolkend oder offen

doch die Erd gebiert sich mir entgegen

wie besoffen an den Farben

die ich heut mit meinem Auge gaukle

 

Falbe Gelbe liegen auf den Feldern

während oben graue Wolkendecken

wabernd Hüllen bilden

Schleier webend den Horizont belecken

 

Braune Krusten spitzen sich mir Steine spuckend

auf der Brache spitz entgegen

doch der Vorhang eines schnellen Regen aufgezogen

reißt auch ihre Krallen flach

und so erneut unter dem anderen Dach

blick ich die blanken Augen in den Rillen

die Augen, die das Blau des Himmels sehen

 

Und so vermischt sich wieder neuer Farbentaumel

Oben, Unten ist doch Erd und Himmel einerlei

doch solang ich mag und schau ich dazwischen

bin ich doch dabei

 

Franziska Koschmidder