Kunstwerk des Monats



  

 

  Rocko Iremashvili

Flucht vorm Selbst

210 cm x 220 cm

ÖL, Acryl auf Leinwand

2009

 

Die „Flucht vorm Selbst“ ist keineswegs gelungen, wenn der Protagonist die Mauer überwindet. Das Bild suggeriert einen leichten Weg: springen – und die Freiheit ist da. Was nützt aber eine überwindbare Mauer, was nützen offene Handschellen, wenn die Flucht, wie der Titel sagt, vor dem Selbst erfolgen soll? Es bleibt der gehetzte Blick des Flüchtigen, der aus der Rolle des „tragischen Helden“ nicht hinauskann. Der Verweis auf diese tragische Figur findet sich explizit in den Textelementen des Bildes. Die Liste der tragischen Helden ist lang: Sie sind intelligent, leidenschaftlich und darauf bedacht, ihr Schicksal zu wandeln – entkommen können sie ihm jedoch nicht.

Denn die wahre Kunst ist es,

sich innerlich frei zu fühlen

trotz äußerlicher Unfreiheit.

Rocko Iremashvili

 

 

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